pottfiction goes europe - das Festival 2018
Samstag, 18. August
15:00 Uhr |
Eröffnung und Begrüßung. Das Stadttor von pottropolis öffnet sich!
16:00 Uhr | Foyer Flottmann-Hallen und outdoor
Marseille - Friche la Belle de Mai
OPUS
Eine Recherche zum Thema "Arbeit".
Basierend auf der Breakdance-Technik des „Popping“, suchen die Tänzer nach Parallelen zwischen ihren Gesten und der in bestimmten Bereichen der Arbeitswelt existierenden Mechanisierung und Entfremdung von Arbeit (Pause, Wiederholung, Burnout, Isolation ...). Gemeinsam mit den Tänzern wurden verschiedene Aspekte des Themas "Arbeit" erkundet und im Laufe zahlreicher Workshops und Improvisationen wurden Themen herausgearbeitet, die anschließend in ihrer Bewegungsqualität transkribiert wurden, und nun in Form einer fünfundzwanzigminütigen Choreografie aufgeführt werden.
Musik spielt in dem Stück eine wesentliche Rolle, da sich der Sounddesigner von elektronischer und industrieller Musik inspirieren ließ, die das Thema zu untermalt und die Tänzer darin unterstützt, das Thema mit der Präzision eines Chirurgen zu bearbeiten. Dadurch stellt das Stück die Realität der Arbeitswelt und den Stellenwert von Arbeit in unserer Gesellschaft in Frage.
OPUS
OPUS is a research on "work". Based on the break dancing technique of "popping", the dancers search for parallels between their gestures and the mechanization and alienation of work existing in certain areas of the working world (break, repetition, burnout, isolation ...). Together with the dancers, various aspects of the topic "work" were explored and in the course of numerous Workshops and improvisations topics were worked out, which were then transcribed in their quality of movement, and are now performed in the form of a twentyfive-minute choreography.
Music plays a key role in the play, as the sound designer was inspired by electronic and industrial music, which underpinned the theme and helped the dancers to work on the subject with the precision of a surgeon. As a result, the play questions the reality of the world of work and the importance of work in our society.
Artistic director: Ben Fury
Music: Sébastien Bromberger, Laurent Cristofol
Starring: lo, Jeff, Jikay, Lilokey, Mzé Boogie, Tiga
25 minutes
16:30 Uhr | outdoor, Halle IV
Bochum | Herne - junges Schauspielhaus, theaterkohlenpott
Früher war alles schlechter als heute... außer der Zukunft.
Eine dystopische Utopie in zehn Bildern
Arbeit begleitet uns ein Leben lang. Der soziale und gesellschaftliche Wert einer Person bemisst sich in der kapitalistischen Gesellschaft oft an dem Geld das sie erwirtschaftet. Und doch ist der Prozess der Arbeit schon immer radikalen Veränderungen unterworfen. Was passiert wenn diese Arbeit verloren geht, wegrationalisiert wird oder der Mensch durch eine Maschine ersetzt wird? Wie sieht Arbeit in der Zukunft aus? Welchen Stellenwert hat der arbeitende Mensch in einer digitalisierten Gesellschaft? Wie geht der Staat, die Politik mit diesen Herausforderungen um und was bedeuten die Veränderungen für mich als Individuum? Können wir diese Entwicklungen überhaupt noch irgendwie beeinflussen, als Einzelner oder als Gruppe?
Die pottfiction Gruppe Bochum/Herne setzt sich in einer installativen Performance mit diesen Fragen auseinander. Sie fordert die Zuschauer*innen auf sich zu positionieren, sich in einer behaupteten Realität zu verorten. Am Ende werden sie selbst zum Objekt - zum Sinnbild des digitalisierten Konsumenten, und es bleibt die Frage: War früher wirklich alles schlechter?
In the past everything was worse than today... except for the future.
A dystopian utopia in ten pictures
Work accompanies us for a lifetime. The social and social value of a person in capitalist society is often measured by the money it generates. And yet the process of work has always undergone radical change. What happens if this work is lost, rationalized or man is replaced by a machine? What does work look like in the future? How important is the working person in a digitized society? How does the state, politics deal with these challenges and what do the changes mean for me as an individual? Can we somehow influence these developments, either as an individual or as a group?
The pottfiction group Bochum/Herne deals with these questions in an installative performance. It challenges viewers to position themselves, to situate themselves in an asserted reality. In the end, they themselves become objects - the symbol of the digitized consumer, and the question remains: was everything really worse in the past?
Artistic director: Inga Sponheuer, Manuel Moser, Sandra Sanchez
Starring: Lina Klausch, Kalista Sajnovic, Lasse Borutta, Salome Borutta, Clara Kieser, Karl Glagovsek, Max Laskovski, Piet Meußling, Milena Michalak, Lotta Iserloh, Sefa Küskü, Jola Preukschat, Zoe Drückler, Zeynep Topal, Charlotte Menne
Mika Hoffmann, Javad Dosti, Mohammad Dehaqan, Malina Hoffmann, Isabel Martin, Lilli Gehrke, Jovid Dosti, Till Schiffner, Masood Dosti, Sifatullah Ashori, Bengisu Yüksel, Mouhmed Rami Altelawi, Elodie Forget, Abdoulaye Diallo
60 minutes
20:00 Uhr | Theatersaal
Neapel - Nuovo Teatro Sanità
I kiwi di Napoli
Der Text "I kiwi di Napoli" ("Kiwis von Neapel") wurde geschrieben, nachdem der deutsche Dramatiker Philipp Löhle letzten Winter das Nuovo Teatro Sanità besucht hatte. Der Autor, der bereits mit dem Sanità-Theater zusammengearbeitet hat, hat eine Reihe von Interviews junger Schauspieler*innen des Ensembles gesammelt, die er als Material und Inspiration für seinen Text verwenden. "I kiwi di Napoli" ("Neapel Kiwis") will erzählen, wie Neapel ist, vor allem, was die Ängste der neuen Generationen betrifft- aus der Sicht von deutschen Autoren. Der Text beschreibt auch den subtilen Schleier der Gemeinplätze zwischen den beiden Kulturen, der deutschen und der neapolitanischen, die weggefegt werden müssen. Die Ereignisse entwickeln sich durch die Geschichten einer Gruppe von jungen Männern, die, obwohl sie nicht miteinander verbunden zu sein scheinen, im Finale ihren roten Faden finden. Drei Geschichten, drei Notfälle, drei Arten von Angst ergreifen die Gedanken der Protagonisten. Die Angst, keine Arbeit zu finden und nicht die Möglichkeit zu haben, in ihrer eigenen Stadt erfolgreich zu sein; die Angst, dass das organisierte Verbrechen das Leben irgendwie in Besitz nimmt und darüber bestimmt, die atavistische Angst, die sie von früheren Generationen geerbt haben, die Angst vor dem großen, schlafenden Berg, der jeden Augenblick erwachen kann.
I Kiwi di Napoli
The text “I kiwi di Napoli” (“Naples’ Kiwis”) was written after the German dramatist Philipp Löhle visited the Nuovo Teatro Sanità last winter. The author, who had already worked together with the Sanità theatre, has gathered a number of interviews of young actors of the company, using them as material and as an inspiration for his text.
“I kiwi di Napoli” (“Naples’ Kiwis”) wants tell how Naples is, especially for what concerns the fears of the new generations, as seen through the eyes of the German author. It describes also the subtle veil of commonplaces existing between the two cultures, the German and the Neapolitan one, and which must be swept away.
The events develop through the stories of a group of young men which, though they may seem unconnected, find their uniting thread in the finale. Three stories, three emergencies, three kinds of fear grip the protagonists’ minds. The fear not to find a job and not to have the possibility to succeed in their own city; the fear that organised crime might somehow occupy and handle their lives; and the atavistic fear they inherited from earlier generations, the fear of the big, dozen mountain, which may awaken at any moment.
Artistic director: Mario Gelardi
Light and sound: Alessandro Messina
Projectmanagment: Benedetta Batrolini, Chiara Pastore
Starring: Gaetano Migliaccio, Federica Totaro, Beatrice Vento, Luigi Bignone, Anna De Stefano, Simone Fiorillo, Vincenzo Antonucci, Carlo Geltrude
60 minutes
21:30 Uhr
Party mit DOTE
Sonntag, 19. August
16:00 Uhr |
Dortmund - Kinder- und Jugendtheater
Marmeladenglasmomente – Eine utopische Reise ins Innere
Die Welt, in der wir uns bewegen, erscheint uns durch Nachrichten, Facebook-Newsfeeds oder Twitter-Mitteilungen chaotisch, unverständlich und dystopisch. Ein schlechter (dys) Ort (Topos). Wir wissen genau, wie ein schlechter Ort – eine Dystopie – aussieht und sich anfühlt, denn die zahllosen Bücher und Filme darüber haben wir gelesen und verschlungen. Doch wie sieht eigentlich unsere Utopie heute aus, wie gestalten wir einen guten Ort? Ist die Utopie unserer Eltern, der Generation X, noch die Vorstellung von Welt in der wir leben wollen? Und kann aus Chaos nicht auch Neues wachsen? Wie viel Angst vor Rassismus, Krieg und Klimakatastrophe verträgt ein Menschenleben? Was ist egal, und wo fängt das an? Die TeilnehmerInnen stellen sich diesen Fragen, um eine Theater-Performance im öffentlichen Raum zu entwickeln. Mit Theaterexperimenten, Choreografien, Texten aus Zeitungen und Bühnenstücken und vor allem bezugnehmend auf unsere Fantasie versuchen wir "eine utopische Reise ins Innere” anzutreten.
Marmelade jar moments – a utopian journey into the inside
The world in which we move and live, seems through all the news, facebook-feeds and tweets chaotic, incomprehensible and dystopic. A bad (dys) space (topos). We know exactly how a bad space – a dystopia – looks and feels, because we have read the countless dystopian books and seen all the movies. But how does our utopia look today, how can we create a good space? Is the utopia of our parents, of generation x, still our image of the world that we want to live in? And can chaos still birth something new? With how much fear of racism, war and climatic catastrophe can one human life cope? What matters and where does that start? The participants asked themselves these questions, to create a theatre performance in a public space. With theatre-experiments, choreographies, texts form newspapers and plays and most of all using our own imagination, we try to take you on a journey into the inside.
Artistic director: Miriam Michel, Lisa Maria Heigl
Dramaturgy: Lioba Sombetzki
Assisting director: Robin Frank
Starring: Annalena Lipinski, Sören Dirb, Tabea Stockbrügger, Franca Fischer, Sarah Michalski, Alina Brode, Fia Agethen, Tasal Rahimi, Luise Sonntag, Paula Emmerich, Anna Bock
60 minutes
18:00 Uhr
Hamm - Helios Theater
Dem Apfel ist die Freiheit auch egal
Am Anfang war… ein Wunsch. Ein guter Vorsatz. Eine Idee, wie alles noch ein bisschen besser werden könnte. Die Lösung! Für alle Probleme! Ich muss nur… du musst… wir müssen… Und dann…!
Aus einem kleinen Wunsch wird eine große Idee, für eine, nein, für die bessere Welt. Aber wird sie immer weiter, immer besser? Oder kippt eine ideale Welt irgendwann zwangsläufig in ihr Gegenteil? Wann ist dieser Punkt erreicht, an dem aus der „Utopie“ eine „Dystopie“ wird?
(OTPIONAL: Die pottfiction-Gruppe Hamm hat sich mit eigenen Wünschen und Vorsätzen beschäftigt, sie groß gedacht und groß gemacht und mögliche Zukunftsvisionen daraus geschaffen. In szenischen Experimenten, Figurenarbeit, Gesprächen und Interviews haben die 13 Spieler*innen zwischen 15 und 20 Jahren zusammen mit Theaterpädagogin Vera Grugel eine Performance entwickelt, die den Bogen spannt vom Beginn zum Ende zum Wiederbeginn. Mit den entstandenen Szenen und Bewegungsbildern, mit Texten, Tanz und Musik erzählen sie von ständiger Veränderung, vom Werden, Wachsen und Gestalten, von Zwang, Zerstörung, Zusammenbruch – und vom Wieder-Werden.)
The apple also doesn't care about freedom
In the beginning… a wish. A good resolution. An idea, how everything could be even better. A solution! For all problems! I just have to… you should… we must… and then…!
A small wish becomes a huge idea for a better, no, for the better world. But can it get better all the time? Doesn’t a perfect world at some point turn into its contrary? Which is the point where Utopia turns into Dystopia?
(The pottfiction-group Hamm started with personal wishes and resolutions, embraced them and turned them into utopian dreams. They developed a performance out of scenic experiments, role creation, talks, thoughts and interviews. The 13 young actors from 15 to 19 years of age forge a bridge from beginning to end – to recommencement. With movement, text, dance and music, they draw an image of alteration, becoming, growing and shaping, of enforcement, destruction, collapse – and of becoming again.)
Artistic director: Vera Grugel,
Assisting director: Gloria Sherif
Starring: Ronja Baumhaus, Ulrike Breckner, Isabel Busch, Sermin Dervis, Anna-Lena Fischer, Maya Gawel, Luca Girkens, Gerrit Lankers, Armina Karahasanovic, Lisa Mika, Feyza Oktay, Thomas Sterthoff, Jona Vetter
45 minutes
20:00 Uhr
Gelsenkirchen - Consol Theater
Democracy dies in Darkness?
… wenn plötzlich das Licht aus geht und vielleicht nie wieder an …
Eines Nachts gelingt ein Hackerangriff. Der Strom fällt aus und die Infrastruktur bricht vollständig zusammen. Alles was war gilt plötzlich nicht mehr und in wenigen Tagen bricht ein Chaos aus.
Und jetzt? Die Chance auf Neuanfang? Alles auf Null?
Wem können wir vertrauen und wer ist mutig genug Neues zu wagen.
Democracy dies in Darkness?
... when suddenly the light goes out and maybe never again...
One night a hacker attack succeeds. The power goes out and the infrastructure collapses completely. Everything that was suddenly no longer applies and in a few days a chaos breaks out. And now? The chance for a new beginning? Everything on zero? Who can we trust and who is brave enough to risk new things?
Artistic director: Nelly Köster
Dramaturgy: Georg Kentrup
Choreographie: Florian Bilbao
Chorus: Kristin Scheinhütte
Assisting director: Vincent Jurr/Rabea Porsch
Starring: Mohammad Malta, Ali Biazed, Rabea Porsch, Souzkin Baklaro, Mouna Lisa Hesso, Falah Al Ali, Marcel Friebe, Omran Noor, Ibrahim Malta, Hamzah Kadlo, Kirill Neuberger, Tristan Mühlbauer
50 minutes